Was passiert bei Stress im Körper?

Daniela Werner • 28. Oktober 2024

Was passiert bei Stress im Körper?

Stressige Situationen versetzen den Körper in einen Alarmzustand: Nimmt unser Organismus etwas als Bedrohung wahr, löst dies eine ganze Kette von Reaktionen im Körper aus.

Kampf-oder-Flucht-Modus

Diese Reaktionskette nennt man auch Kampf-oder-Flucht-Modus. Schaltet der Körper in diesen Sparmodus, werden alle Funktionen, die nicht Überlebenswichtig sind, heruntergefahren. So wird z.B. die Immunabwehr heruntergefahren, die Verdauung verlangsamt und Aufbau- und Reparaturprozesse im Körper gestoppt.


Befindet sich der Körper nun in Alarmbereitschaft, macht er sich bereit, Höchstleistung zu vollbringen und steigert dafür wichtige Funktionen: Das Herz schlägt schneller, Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt an. Die Atmung wird beschleunigt, das Gehirn und die Muskeln werden besser durchblutet. Zudem werden die Muskeln mit besonders viel Fett und Zucker versorgt, um so die Leistungsfähigkeit zu steigern.


Bleibt dann aber die körperliche Höchstleistung aus, weil der Stress z.B. am Büro-Schreibtisch stattfindet, kann Gefahr für die Gesundheit drohen: Das vom Körper bereitgestellte Fett und der Zucker können die verengten Blutgefäße verstopfen. Es steigt das Arteriosklerose Risiko und das Risiko für Gehirn-, Lungen- und Herzinfarkte. Auch Herz-Kreislauf-Probleme können sich durch den erhöhten Blutdruck entstehen und zu guter Letzt kann durch die erhöhte Zucker Produktion das Diabetes Risiko steigen.


Der Kampf-oder-Flucht-Modus bleibt so lange aktiviert, bis ein Entwarnungssignal erfolgt. Bleibt dieses aus, weil z. B. eine stressige Situation die nächste jagt oder wir uns einfach keine Auszeit gönnen, behält der Körper diese Alarmbereitschaft bei!


Befinden sich Körper und Psyche im Dauerstress bzw. Daueralarm, versagen die natürlichen Regenerations- und Kompensations-Mechanismen: Man fühlt sich ausgelaugt, ruhelos und überfordert. Jeder weitere noch so kleine Impuls kann dann eine weitere enorme Stressreaktion auslösen.

Symptome die bei negativem Stress auftreten können:

  • Körperlich
    Erschöpfungszustand, Schwindel, Kreislaufbeschwerden, Kopf-/Nacken-/Rückenschmerzen,
    Verdauungsbeschwerden, Muskelkrämpfe
  • Geistig
    Konzentrationsschwierigkeiten, Denkblockaden, Vergesslichkeit

  • Verhalten
    Antriebslosigkeit, Rastlosigkeit, Schlafstörungen, Neigung zu Alkoholkonsum/Frustessen, erhöhte Unfallgefahr, sexuelle Schwierigkeiten
  • Gefühle
    Gereiztheit, Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, Gefühl der Überforderung und Hilflosigkeit, Gefühl der Fremdbestimmung, Übellaunigkeit

Versuche durch regelmäßige Entspannungsphasen deinem Körper das dringend benötigte Entwarnungssignal zu senden, um ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Anspannungs- und Regenerationsphase zu schaffen.


Wie sich mit Hilfe von Yoga Stress reduzieren lässt, erfährst du HIER.


„Stress ist das Gift des 20. Jahrhunderts.“

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