Stress reduzieren mit Yoga

Daniela Werner • 31. Oktober 2024

Stress reduzieren mit Yoga

Stress beginnt im Kopf. Yoga als umfassendes System für Körper, Geist und Seele kann hier hervorragend sowohl als mentaler Übungsweg dienen, um den Stress im Kopf zu stoppen, als auch auf körperlicher und energetischer Ebene dabei helfen, die durch Stress entstandenen Symptome aufzulösen.


Entspannungsübungen, Atemübungen, Meditation und die Asana-Praxis (Körperübungen) wirken harmonisierend auf unseren gesamten Körper und Geist und tragen somit zur Stressreduktion bei.

Dies wurde inzwischen auch wissenschaftlich unter anderem durch die TU Chemnitz belegt.


Eine Studie der Boston University School of Medicine ergab, dass sich durch eine regelmäßige Yoga-Praxis die Ausschüttung des Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäurespiegel (GABA) im Gehirn deutlich erhöht. GABA ist unter anderem für Unruhe, Anspannung und Angst zuständig und wirkt wie ein Beruhigungsmittel.


Außerdem wird beim Yoga auch der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin ist im Körper für Glücksgefühle zuständig und Teil des körpereigenen Belohnungssystems und spielt eine große Rolle, wenn es um Befriedigung und Motivation geht.

Yoga wirkt auf verschiedenen Ebenen

Negativer Stress hat immer Auswirkungen sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Ebene. Eine regelmäßige Yoga Praxis wirkt sich harmonisierend auf diese beiden Ebenen und zusätzlich auch auf die energetische Ebene aus.

  • Die Wirkung von Yoga auf körperlicher Ebene

Yoga hilft uns, die auf körperlicher Ebene mit Stress einhergehenden Symptome wie z.B. eine verkrampfte Muskulatur, ein angespanntes Nervensystem, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Beschwerden, eine dysfunktionale Atmung und ein reduziertes Immunsystem zu verbessern und im besten Fall sogar aufzulösen.


Im Yoga werden durch die Asanas sämtliche Muskeln sanft gedehnt und gestärkt und dadurch besser durchblutet. Verspannungen können sich lösen und die Beweglichkeit und Flexibilität verbessert sich. Zudem werden durch die Bewegungen die inneren Organe massiert und angeregt, was zu einer Verbesserung der Verdauung, der Atmung und des Herz-Kreislaufsystems führt.


Durch das Praktizieren der Asanas und die dadurch entstehende An- und Entspannung der Muskeln, wird das Nervensystem stimuliert und entspannt. Das heißt, durch Yoga bringen wir unser Nervensystem wieder in die Balance.


Das autonome Nervensystem setzt sich aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus zusammen. Wenn das sympathische Nervensystem aktiviert ist, wird das parasympathische Nervensystem gehemmt und umgekehrt. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es unserem Körper, sich flexibel an verschiedene Situationen anzupassen und seine Funktionen entsprechend auszurichten.


Bei Stress ist unser Sympathikus aktiv, um den Kampf-oder-Flucht-Modus zu aktivieren, der den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Beim Yoga hingegen wird der Parasympathikus aktiviert, der für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Der Körper bekommt durch diese Aktivierung ein Entwarnungssignal, welches die benötigte Entspannungsreaktion nach einer Stresssituation auslöst und stellt somit das natürliche Gleichgewicht im Körper wieder her. Verdauungs-, Aufbau- und Reparaturprozesse sowie die Immunabwehr werden nun wieder aktiv, der Muskeltonus verringert und die Atmung tiefer ruhiger und gleichmäßiger. Der Blutdruck senkt sich und Spannungskopfschmerzen und Herz-Kreislauf-Störungen werden gelindert.

  • Die Wirkung von Yoga auf mentaler Ebene

Durch Yoga lassen sich auch die auf psychischer Ebene durch Stress entstandenen Symptome wie innere Anspannung und Unruhe, Ängste, Depressionen, Burnout und ungesunde Verhaltensweisen reduzieren.


Durch die entspannende Wirkung von Yoga reduzieren sich emotionale Erregung, Nervosität, Anspannung, Angst und leichte depressive Verstimmungen. Auch die Kreativität, das Leistungsvermögen und die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit werden gesteigert.


Yoga schult die Achtsamkeit und erhöht die Belastbarkeit in Stresssituationen. Ein gelassener Geist reagiert auf Reize von außen achtsam und ruhig. Er bewertet Situationen im Ganzen positiver und weniger bedrohlich und kann sich mehr auf das einlassen, was gerade ansteht.


Durch eine regelmäßige Yogapraxis findet man (wieder) Zugang zu sich selbst. Dadurch werden die eigenen Bedürfnisse und Grenzen klarer erkennbar und ungesunde Verhaltensweisen bewusster wahrgenommen und bieten somit die Chance auf eine Veränderung.

  • Die Wirkung von Yoga auf energetischer Ebene

Bei Verspannungen, die sich auf körperlicher Ebene zeigen, handelt es sich auf energetischer Ebene um blockierte Energie. Durch Yoga kommt diese blockierte Energie wieder ins Fließen, wodurch sich Lebensfreude und Lebensenergie wieder steigern.


Yoga aktiviert Prana, die Lebensenergie. Durch Asanas (Körperstellungen) und Pranayama (Atemübungen) werden die Nadis (Energiekanäle) des Körpers geöffnet und die Chakren (Energiezentren) im Körper aktiviert.


"Entspannung beginnt in den äußeren Schichten des Körpers
und dringt bis in die tiefen Schichten unserer Existenz vor."

B.K.S Iyengar



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